When you say it's gonna happen now, when exactly do you mean?
 - The Smiths (How Soon Is Now)
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Bonaparte überlebt

23. März 2009

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bonaparteZu wenig Sicherheitskräfte, zu kleiner Club, zu blöde Position für die Bühne und zu viele Leute machten den Auftritt von Bonaparte am Freitag in Dortmund mehr zum Überlebenskampf; nur mit dem Unterschied, dabei auch noch ein wenig Spaß zu empfinden.

Im Prinzip machten die Sicherheitskräfte alles richtig, die Organisation hätte aber zwei mehr bestellen sollen. Dazu noch die Positionierung der Bühne an einer Ecke des Raumes nach hinten verschwindend (schwer zu beschreiben, daher am besten nochmal lesen). Okay, da sind nunmal die Zugänge, um die Band sicher erscheinen und verschwinden zu lassen, aber im Zusammenspiel mit der viel zu hohen Menschenmenge und der natürlich zu erwartenden Show, die Bonaparte erst recht bieten, echt eine nicht überzeugende Lösung.
Klar, muss ich zugeben, dass ich mich direkt beim „Do You Want To Party“ in die zweite Reihe kämpfte, eben weil dahinter nichts von der Bühne zu sehen war. Dass es dort mit der Sicherheit natürlich besonders kritisch würde, war denkbar. Ständig auf irgendwelche Menschen gestürzt und mindestens einmal pro Track mit denen komplett auf die Bühne inklusive Boxen (Aua!) gerissen worden. Ich vermute, dass daraus auch die technischen Schwierigkeiten resultierten (evtl. nen Mehrfachstecker durch Sturz umgeschaltet?). Rückblickend recht überraschend, dass die Show nur wegen technischen Schwierigkeiten und nicht für Verletzungen abgebrochen werden musste. Nach dem ersten Drittel gings aber mit der Technik.
Die Show selber war natürlich schon recht krass und sehenswert, wenn auch meiner Meinung nach schwächer als man es von Fotos und Videos vorheriger Shows kennt. Könnte mit dem mördergünstigen Preis von nur knapp 10 Euro zusammenhängen. Tontechnisch auch keine Superlative, aber das ist bei Bonaparte eh nicht so relevant wie bei anderen Bands. Extrem Schade für diejenigen, die sich nicht in die ersten Reihen zu drängen trauten (oder ihnen das gar nicht gelang), denn dahinter war echt rein gar nichts (!) zu sehen und das obwohl ich schon knapp größer als der Durchschnitt sein dürfte.
Beim zweiten Spielen von „Anti Anti“ platzte auch noch meine Unterlippe durch nen Tritt ins Gesicht auf und meine hübschen Schuhe sind nun ziemlich zerfetzt. Aber solche Kriegsverletzungen trägt man ja mit Stolz. Nicht? :(
Wie dem auch sei, Bonaparte allein der Show wegen auf jeden Fall sehenswert; nur man sollte die Location mit Bedacht wählen, damit das Sehen auch wirklich möglich ist.

Achja, auch recht sympathisch den Head, Tobias Jundt, nach der Show ohne Band an der Bar sich mit Showbesuchern unterhaltend zu sehen.

Für die Feiglinge gibts via Hobnox noch die Möglichkeit, Bonaparte nicht in ganz so großer persönlicher Gefahr zu betrachten.

Feigling!

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